1810 - 1819

1810: Eine Abteilung von Anhängern des Freiherrn von Schill versenkt Anfang Januar auf einem Streifzug durch Neucüstrinchen und Altcüstrinchen mehrere Kahnladungen voll Munition und Proviant der Franzosen.

1810: Vom Februar bis April herrscht ein Fleckfieber in Altreetz, von Pfarrer König auch als "epidemisches Nervenfieber" bezeichnet, "durch welches der jungen Wirthe viele hinweggerafft wurden". Innerhalb von 2 ½ Wochen sterben acht Wirte. Das Dorf wird in dieser Zeit durch Wachtposten von der Außenwelt abgesperrt.

1810: Am 2. März brennen in Gabow 13 von 22 Häusern und die Schule ab.

1810: Am 19. August hält Superintendent Riemenschneider in der Kirche eine Gedächtnispredigt zum Tode der Königin Luise.

1811: Am 7. Dezember werden in Alt Wustrow 28 Gebäude durch Feuer vernichtet.

1812: Am 28. Januar gibt es in Alt Wustrow erneut ein Großfeuer.

1812/13: Der Winter ist ungewöhnlich kalt. Die Stubenfenster frieren dick zu, wie die Wände.

1813: Am 3. Februar wird das Volk zur Bildung von Freiwilligen Jägerbataillonen aufgerufen. (Bis dahin waren die Kolonistensöhne von jeder Art Kriegsdienst befreit).

1813: In Alt Reetz werden die Kosaken freundlich aufgenommen, sie verlangen vor allen Dingen Fisch und Reibekartoffeln.

1814: Am 21. April brennen in Adlig – Neu – Reetz 49 Hofstellen nieder.

1815: Am 30. April wird die preußische Verwaltung neu geordnet. Danach geht die alte Kurmark und die Neumark in die Provinz Brandenburg auf.