1500 - 1599

1526: Der Kurfürst verbietet den Frankfurtern, im Bruch die Fische direkt bei den Fischern zu kaufen.

1535: Teilung Brandenburgs - die Neumark gehört zur Herrschaft des Markgrafen von Cüstrin. Dadurch wiederholter Streit um die Fischzollrechte mit Wriezen

1539: Am 3. Mai 1539 wird in Wriezen und damit auch im eingepfarrten Reetz die Reformation durchgeführt.

1550: Am 17. April befiehlt der Kurfürst erneut, sich endlich des Fischkaufens in Reetz und Wustrow zu enthalten, da diese Ortschaften zum Wriezener Markt gehörten.

1553: Die Wriezener klagen, " ... wie sich die Pauern von Retz offn Oderbruch unterstehen, ihren gefangenen fisch außerhalb verkauffen, die doch je und allewege die fische nirgends anders denn zu Wrietzen zum margte von alters haben müssen führen und verkauffen." Gegen diese Darstellung wandten sich die Reetzer in einer geharnischten Eingabe und begaupteten, sie hätten von jeher Fluhmfische in ihren Häusern verkauft, außer Hechten, die sie auch jetzt noch nach Wriezen brächten.

 

1553: Die Wriezener wollen einen neuen Kirchturm bauen und die Reetzer zu Handleistungen verpflichten. Die lehnen natürlich ab, da sie dazu nicht verpflichtet wären und überdies selbst eine Kapelle zu bauen hätten.

1553: Die Einwohner von Reetz werden kirchlich von Wriezen aus betreut, die Kirchengemeinde ist eine "Filiale". ("Reetz sowie Wustrow offm Oderbruch alle wege von alters her zu Wriezen zur Kirche und zum Begräbnis gehört haben wie die ander Dorffer offm Oderbruch als nämlichen Medewitz, Alt – Wrietzen, Kietz, Klein- und Groß Barnim, Trebbin und Leffin".)

1572: Am Mittwoch nach Judica wird die älteste Fischerordnung von Wriezen durch den Kurfürsten Johann Georg bestätigt. Nach ihr ist auch Reetz verpflichtet, die Fische nur in Wriezen zu verkaufen.

1577: Es existiert eine Holzkirche in Reetz, die im Jahre 1641 von den Schweden abgebrannt wird. In ihr predigen und taufen der Wriezener Pfarrer oder sein Kaplan. Trauungen und Begräbnisse finden in Wriezen statt.

1584: Großer Schneefall, großer Mangel an Futter, man nimmt das Stroh von den Dächern zum Füttern.

1590: Am 4.5.1590 sind Laub und Blüten schwarz vom Frost, wie versengt. Später im Jahr gibt es große Trockenheit, brennende Hitze und schwere Gewitter, es regnet 38 Wochen lang nicht, die Flüsse trocknen aus, die Mühlen stehen still.

1595: Am 16.7.1595 zeigt der Pegel in Küstrin 15 Fuß an (4,71 m).

1599: Die Gebrüder von Sack auf Butterfelde kaufen das Dorf Reetz von Johann Große.