Was Sie sich ansehen sollten

Anfang des 19. Jahrhunderts war der Oderkanal erheblich schmaler als heute. In dieser Zeit existierte noch eine Brücke über die Oder, die durch eine Öffnung im Deich angefahren werden konnte. Die Brücke ist längst von einem Hochwasser fortgeschwemmt worden, die Deichscharte aber hat man erhalten, um an die Geschichte der Trockenlegung des Oderbruchs zu erinnern. Heute wird diese Öffnung bei Hochwasser mit zwei Reihen Deichbohlen geschlossen, zwischen die Kies gefüllt wird. Früher verwendete man dafür übrigens Mist. Wer die Stelle aufsucht, findet auch die Hochwassermarken der letzten Jahrzehnte.


Die zu Neurüdnitz gehörende Siedlung "Spitz" ist immer noch ein Standort der Fischerei. Früher querte hier eine Fähre nach Altrüdnitz (heute Stara Rudnica). Wer sich hier auf den Deich stellt, kann sich mit etwas Phantasie vorstellen, wie die Bauern hier nach der Überfahrt einst im Fährkrug eingekehrt sind.